GEOTHERMIE – ARTEN UND VORTEILE
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist im modernen Neubau nicht mehr wegzudenken. Geothermie bietet dabei eine nachhaltige, effiziente und langfristig wirtschaftliche Lösung zur Energieversorgung von Gebäuden. Doch welche Systeme gibt es, und welche Vorteile hat die Nutzung von Erdwärme?
Arten der Geothermie
Es gibt zwei Hauptarten der Geothermie:
- Oberflächennahe Geothermie: Diese nutzt die Erdwärme bis zu einer Tiefe von etwa 400 Metern. Sie funktioniert meist mit Erdwärmepumpen, die entweder Sonden oder Kollektoren nutzen:
- Erdsonden werden bis zu 100 Meter tief in den Boden gebohrt und entziehen dort Wärme.
- Erdkollektoren bestehen aus horizontal verlegten Rohrsystemen, die die Wärme aus den oberen Bodenschichten gewinnen.
- Tiefengeothermie: Sie greift auf heiße Wasserschichten oder Gesteinsschichten in einer Tiefe von mehreren hundert bis tausenden Metern zu und kann zur direkten Wärmenutzung oder Stromerzeugung genutzt werden. Für die Tiefenbohrung werden spezielle Bohrgeräte eingesetzt. Dieser Prozess erfolgt in mehreren Schritten:
- Standortanalyse: Zunächst wird durch geologische Untersuchungen festgestellt, ob und in welcher Tiefe geeignete Wärmeressourcen vorhanden sind.
- Bohrung: Mit modernster Bohrtechnik wird ein vertikaler Schacht gebohrt, der entweder Thermalwasser oder heißes Gestein erreicht.
- Verrohrung und Zementierung: Das Bohrloch wird mit speziellen Rohren ausgekleidet und zementiert, um die Stabilität zu gewährleisten und das Eindringen unerwünschter Stoffe zu verhindern.
- Förderung und Nutzung: Abhängig von der Art der Geothermie kann entweder heißes Wasser direkt gefördert oder durch einen Wärmetauscher zur Energiegewinnung genutzt werden.
Vorteile der Geothermie für Bauunternehmen und Investoren
- Kosteneffizienz: Nach der Anfangsinvestition sind die Betriebskosten niedrig, da Erdwärme als Energiequelle kostenlos zur Verfügung steht.
- Nachhaltigkeit: Geothermie reduziert CO2-Emissionen und trägt somit zur Einhaltung von Klimaschutzzielen bei.
- Unabhängigkeit: Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern ist Geothermie von externen Versorgungsengpässen unabhängig.
- Wertsteigerung: Immobilien mit geothermischer Energieversorgung haben eine höhere Attraktivität für Mieter und Käufer – das wird sich in Zukunft weiter verstärken (Stichwort: Green Deal der EU).
- Vielseitigkeit: Geothermische Systeme können sowohl zur Beheizung als auch zur Kühlung von Gebäuden genutzt werden.
- Langlebigkeit: Die Systeme sind wartungsarm und haben eine lange Lebensdauer, was langfristige Planungssicherheit bietet.
- Staatliche Förderungen: In vielen Ländern, so auch in Österreich, gibt es immer wieder Förderprogramme für den Einsatz von Geothermie, wodurch sich die Investitionskosten schneller amortisieren.
Anwendungen der Geothermie bei Bauprojekten
Geothermische Energie kann bei einer Vielzahl von Bauprojekten genutzt werden, von Einfamilienhäusern bis hin zu großen Gewerbeimmobilien. Besonders geeignet ist sie für:
- Wohngebäude: Effiziente Beheizung und Warmwasserbereitung
- Bürogebäude: Senkung der Betriebskosten durch nachhaltige Energienutzung
- Industrieanlagen: Nutzung von Tiefengeothermie für Prozesswärme
- Nah- und Fernwärmesysteme: Versorgung mehrerer Gebäude mit geothermischer Wärme
Fazit: Eine nachhaltige Zukunftsinvestition mit Mehrwert
Die Geothermie bietet für Bauunternehmen und Investoren eine zukunftssichere Lösung, um Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Die Technologie ist ausgereift und vielseitig einsetzbar. Mit der richtigen Planung und professioneller Umsetzung senkt Geothermie nicht nur die Betriebskosten, sondern steigert auch den Wert Ihrer Immobilie für Jahrzehnte.
Wir bei Pointinger Green Buildings haben Erdwärme standardmäßig in unsere Planung integriert. Je nach Bauprojekt wird die geeignete Geothermie-Lösung für die Warmwasseraufbereitung, Heizung und Kühlung unserer Gebäude implementiert.