Ein zukunftsweisender Meilenstein, ganz im Sinne unserer nachhaltigen Wachstumsstrategie: Pointinger Bau hat sich, als Pionierunternehmen der Bauwirtschaft, in einem intensiven Prozess gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung vom TÜV Süd zertifizieren lassen.

Das bedeutet, dass wir mit unserem Bausystem taxonomiekonforme Gebäude planen und errichten können, die Investor:innen und Auftraggeber:innen Sicherheit und vielfältige Vorteile bieten:

Konkrete Informationen zu unserem Pointinger Green Buildings-System finden sie hier.


Green Deal der EU als Ausgangspunkt

Die EU-Taxonomie-Verordnung ist ein Kerninstrument des Green Deal, mit dem Europas Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Konkret ist sie ein Klassifizierungssystem, in dem definiert ist, welche wirtschaftlichen Tätigkeiten unter welchen Voraussetzungen als nachhaltig eingestuft werden dürfen. Sie leistet einen Beitrag zur Erreichung der sechs Umweltziele der EU und schafft gleichzeitig einen europaweit einheitlichen Rahmen für „grüne Investitionen“. Diese sechs Umweltziele sind:

  • Klimaschutz
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  • Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme
Überreichung des Zertifikats zur EU-Taxonomie durch
Karl Zimota, TÜV-Süd

Von der EU-Taxonomie profitieren:

  • Unternehmen, die nachhaltig bauen, produzieren oder investieren.
  • Finanzmarktakteure, die mehr Transparenz und Sicherheit erhalten.
  • Gesellschaft & Umwelt, weil Kapital in klimafreundliche Aktivitäten fließt.

Wer ist von der EU-Taxonomie-Verordnung betroffen?

1. Finanzmarktteilnehmer

Finanzmarktteilnehmer und große Unternehmen müssen offenlegen, inwieweit ihre Aktivitäten dieser Taxonomie-Verordnung entsprechen.

  • Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Investmentfonds usw. Sie müssen bei nachhaltigen Finanzprodukten (z. B. Green Bonds, ESG-Fonds) offenlegen, ob und wie ihre Investments mit der Taxonomie übereinstimmen.

2. Große Unternehmen, die der CSRD Corporate Sustainability Reporting Directive unterliegen. Das ist dann der Fall, wenn zwei von drei der folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • Umsatz > 50 Mio. €
  • Bilanzsumme > 25 Mio. €
  • > 250 Mitarbeiter:innen

3. Die EU selbst und ihre Mitgliedstaaten

  • Wenn öffentliche Maßnahmen, Standards oder Labels für „grüne“ Finanzprodukte oder Investitionen eingeführt werden, müssen diese mit der Taxonomie übereinstimmen.

4. Ab 2026 auch börsennotierte KMUs


Für die Bauwirtschaft in Österreich bedeutet das:

  • Große Bauträger, Projektentwickler oder Bauunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten müssen berichten, wie ihre Projekte den Umweltzielen (z. B. Klimaschutz, Ressourcenschonung) entsprechen.
  • Kleinere Unternehmen sind nicht direkt verpflichtet – aber: Wenn sie für große Auftraggeber arbeiten, werden sie zunehmend Nachweise liefern müssen (z. B. CO₂-Bilanzen, klimaaktiv-Zertifizierung).
  • Investoren (z.B. Banken) achten verstärkt darauf, ob Bauprojekte taxonomiekonform sind, da nur so „grüne“ Finanzierungen möglich sind.

01

Unternehmen

  • Nachhaltige Bau- & Immobilienunternehmen (z. B. Green Buildings, Sanierungen, energieeffiziente Quartiere) erhalten leichter Finanzierungen, Förderungen und bessere Marktchancen.
  • Hersteller umweltfreundlicher Produkte (z. B. Holzbau, Recyclingbaustoffe, Wärmepumpen, PV-Anlagen) profitieren von steigender Nachfrage, weil ihre Produkte taxonomiekonform sind.
  • Innovative KMUs, auch kleine Betriebe, profitieren indirekt, wenn sie Zulieferer für größere, berichtspflichtige Unternehmen sind – sie werden bevorzugt beauftragt.

02

Finanzwirtschaft

  • Banken, Investoren und Versicherungen können klarer unterscheiden, welche Projekte „grün“ sind. Dadurch sinkt das Risiko für Fehlinvestitionen („Greenwashing“) und sie profitieren von einer höheren Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten.

03

Gesellschaft & Umwelt

  • Konsument:innen & Mieter:innen profitieren langfristig von niedrigeren Energiekosten und höherer Lebensqualität durch energieeffiziente Gebäude und saubere Technologien.
  • Staat & öffentliche Hand erreichen die Klimaziele (EU Green Deal, Pariser Abkommen) schneller und zielgerichteter.